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Bereit für die Ernte 2021

Das bis jetzt anspruchsvolle Jahr 2021

Der Januar war von Kälte und Regen dominiert. Demgegenüber waren die Temperaturen im Februar und März höher als im langjährigen Mittel. So nahm das Wachstum schnelle Fahrt auf und Ende März setzte bereits der Austrieb der Reben ein.

In einigen, wenigen Weinbergen in Panzano wurden aber die jungen Triebe in der zweiten Aprilhälfte durch plötzlichen Frost beschädigt. Die geschädigten Reben konnten sich von diesem Witterungsstress jedoch schnell erholen und setzten neue Triebe mit weiterer Knospung an, so dass sich der Ernteausfall für uns in Grenzen hält.

Die folgenden Monate waren dann weiterhin von speziellen Wetterereignissen geprägt. So wurden unsere Rebberge im Juni von einem Hagelunwetter leicht gestreift, während im August die langanhaltende Trockenheit gepaart mit grosser Hitze den Rebstöcken viel abverlangte.

Somit war 2021 ein heikles Weinjahr mit erneutem klimatischem Stress.
In den letzten Jahren konnten wir in vielen ähnlichen Situationen die nötige Erfahrung sammeln, um

mögliche Schäden durch Trockenheit im Weinberg zu minimieren. So hat sich Zurückhaltung beim Schnitt und der Schutz des Blattwerks mittels natürlicher Produkte auf Basis von Mikroorganismen und Pflanzenextrakten aufs Neue bewährt. Dieses Vorgehen erlaubt es den Pflanzen, dem klimatischen Stress mit ihren eigenen, natürlichen Ressourcen zu begegnen.

Ende August kamen dann endlich die ersehnten Regenschauer, die für unsere Reben und den weiteren Reifungsprozess dringend notwendig waren.

Die ersten Septembertage brachten gute Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, was für die Entwicklung der Polyphenole entscheidend ist . Jetzt warten wir auf die nächsten Regenschauer, damit die Weinbeeren fertig reifen können. Dann sind wir für die Weinlese bereit!

 

Vorbereitung auf die Weinlese

In den Weinbergen haben wir in den letzten Augusttagen mit dem Ausdünnen begonnen.  Zweck dieser Massnahme war nicht die Ertragsminimierung, sondern diejenigen Trauben zu entfernen, die nicht rechtzeitig reif wurden oder Hitzeschäden hatten. Da wir das Blattwerk bis dahin intakt belassen hatten, waren die Trauben grösstenteils von den Blättern bedeckt und somit vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt. Jetzt sind die Weinberge bereit für die Lese!

Im Weinkeller wurde In den letzten Tagen vor dem Haupteingang unseres neuen Kellers in Panzano der große Pavillon aufgestellt. Darin stehen wie jedes Jahr die Entrappungsmaschine und der Verlesetisch. Gleichzeitig wurden die Stahlbottiche für die Fermentation gewaschen und desinfiziert. Dazu kam das Umfüllen der Weine des Jahrgangs 2020 aus den konischen  Taransaud-Bottichen in die Zementbehälter um für den neuen Jahrgang Platz zu schaffen.

 

Amphoren aus Cocciopesto

Dieses Jahr werden wir besonders ausgesuchte weisse Trauben für ein neues, besonderes Vorhaben auswählen. Diese Weinbeeren werden in unserer neuen, schönen Amphore aus Cocciopesto vinifiziert.

Cocciopesto ist eine grobe Mischung aus Steinstückchen, Ton, Sand und Bindemörtel. Das Ergebnis ist außerordentlich kompakt und wasserdicht mit der Besonderheit, dass es Mikrooxigenation erlaubt, was in konventionellen Behältern wie Stahlgefäßen unmöglich ist. Cocciopesto lässt kleinste Mengen von Sauerstoff in den Wein eindringen, was bei Stahl nicht möglich ist. Und im Gegensatz zu Holzfässern nimmt der Wein während der Lagerung kein Tannin auf.  Der entscheidende Vorteil dieses Materials liegt in der Geschmacksneutralität dieses alten Werkstoffes, denn auf diese Weise kann sich das Terroir in seiner ganzen Fülle entfalten.

Übrigens verwendeten die alten Römer dieses Material bereits vor Jahrhunderten zur Lagerung von Wein, denn sie wussten, dass die Amphore mit ihrer eiförmigen Form die Zirkulation der Maische in natürlichen Konvektionsbewegungen ermöglicht.

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