Die Ribollita kennen wir alle als ausgezeichnetes Rezept der tradionellen toskanischen Küche. Dabei gehen die Ursprünge dieses Gerichts bis ins Mittelalter zurück, als die Adligen grosse Brote, sogenannte mense zu verzehren pflegten. Nach vollendetem Mahl wurden die Brotreste unter dem Gesinde verteilt, das dann etwas Gemüse hinzufügte und das Ganze aufkochte: Das Ergebnis war eine deftige, schmackhafte Suppe – die wahre Vorläuferin der Ribollita! Noch heute ist dieses Rezept ein bekannter und fester Bestandteil toskanischer Hausmannskost, das in zahlreichen Variationen den familiären und lokalen Traditionen folgt. Im folgenden Rezeptvorschlag verraten wir Ihnen unsere kleinen Küchengeheimnisse, um dieses Traditionsgericht von anno dazumal so richtig genießen zu können. Warten Sie die ersten kalten Tage ab und nehmen Sie sich Zeit für die Zubereitung der Ribollita, ein Gericht, das mit Eile nicht gelingt und jede Wartezeit wert ist!
Unabdingbare Zutaten für die Ribollita sind der Cavolo nero oder Toskanische Palmkohl, der traditionellerweise bereits vom Winterfrost überzogen sein muss, Cannellini-Bohnen und das typische ungesalzene Brot.
Zutaten für die Bohnen
350 g Getrocknete Cannellini-Bohnen
2 EL Gagliole Olivenöl Extra Vergine
1 Knoblauchzehe
1 Zweig Rosmarin
2 l Wasser
Salz, Schwarzer Pfeffer nach Belieben
Zutaten für die Suppe
250 g Wirsing
300 g Cavolo nero (Tosk. Palmkohl)
300 g Mangold
220 g Altbackenes Brot
2,5 EL Gagliole Olivenöl Extra Vergine
180 g Geschälte Tomaten
1 Kartoffel
80 g Zwiebeln
80 g Karotten
100 g Sellerie
Salz, Schwarzer Pfeffer, Frischer Thymian nach Belieben
Die Zubereitung der Ribollita beginnt bei den Cannellini-Bohnen, indem diese in eine Schüssel gegeben, mit Wasser bedeckt und mindestens eine Nacht lang (besser 24 Stunden) eingeweicht werden.
Nach dieser Zeit erhitzen Sie das Olivenöl in einer tiefen Pfanne zusammen mit der Knoblauchzehe sowie dem Rosmarinzweig und fügen dann die abgetropften Bohnen hinzu. Mit Wasser bedecken und eine Stunde auf mittlerer Flamme zugedeckt kochen lassen. Dann abschmecken (am besten erst zum Schluss salzen, da sonst die Hülsenfrüchte hart werden), den Rosmarinzweig entfernen und einen Teil der Bohnen beiseitestellen, da sie am Ende als ganze hinzugefügt werden.
Mit einem Stabmixer pürieren, bis eine Brühe entsteht, mit der Sie die Suppe zustellen.
Nun wird das Soffritto vorbereitet: Zwiebeln schälen und fein hacken, Sellerie waschen und ebenfalls fein hacken, schließlich Karotten schälen und fein würfeln.
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und auf kleiner Flamme gehackte Zwiebeln, Sellerie und Karotten kurz anschwitzen. Während das Soffritto reduziert wird, Kartoffel schälen und würfelig schneiden, dann dem Soffritto zugeben und das Ganze weiterkochen. Während die Kartoffelwürfel weichkochen, die Schalen in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken, dann dem Gemüse in der Pfanne hinzufügen und weiterkochen lassen.
In der Zwischenzeit können Sie sich dem Blattgemüse zuwenden: Den Wirsing halbieren, den härteren Strunk entfernen und die Blätter in Julienne schneiden. Den Mangold grob hacken und zum Schluss die Blätter des Cavolo nero waschen und schneiden. Wirsing, Mangold und Cavolo der Suppe zugeben, die pürierte Bohnen-Brühe hinzufügen, umrühren und zugedeckt aufkochen lassen. Nun ohne Deckel 45 Minuten kochen, gelegentlich umrühren. Zum Schluss abschmecken, die aufgesparten ganzen Bohnen zugeben, umrühren und vom Feuer nehmen.
Altbackenes Brot in dicke Scheiben schneiden, mit einem Teil davon den Boden einer Schüssel oder Terrine auslegen, mit einigen Löffeln der Suppe bedecken. Weiter schichten, bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und mit einer Folie zugedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Danach die Ribollita aus dem Kühlschrank nehmen. Das Brot hat nun die Suppe aufgesogen und die Ribollita ist halbfest. In einer Pfanne aufkochen lassen, mit dem Thymian würzen.
Und fertig ist Ihre Ribollita: Mit einem Schuss Gagliole Olivenöl Extra Vergine beträufeln und genießen!
Der perfekte Begleiter für dieses typische Gericht aus der toskanischen Küche ist unser Jüngster: Der Chianti Classico Riserva von Gagliole. Die Einfachheit der Suppe wird durch die Eleganz und harmonische Würze dieses Weins vorzüglich ergänzt.
Buon appetito!